Skip to content Skip to footer

Zum fünften Mal hat Rochus Lussi die ausgediente Telefonkabine neu bespielt, die der Kurator Roland Heini auf dem Gelände des Skulpturen­parks aufstellen liess. Dass Rochus Lussi sie diesmal mit siebzig «Spuren» bestückte, kann an viele in der Kabine stattgefundene Gespräche erinnern, die zu Tränen führten, seien es solche der Trauer oder der Freude. Lussis «Spuren» sind mit der Motorsäge geschnittene Nastücher, auch sie wohl bald ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Sie hängen an einem Zipfel locker in verschiedenen Höhen von der Decke. Sie sind in der Bewegung erstarrt und jedem Nutzen enthoben. Keines der Tücher ist gleich wie ein zweites, jedes fällt anders, erhält seinen eigenen Charakter. Die einen sind makellos, wie neu, andere tragen Spuren, Risse, Schrunden, Löcher. Nur manchmal, wenn der Wind über die Ebene weht, erfasst sie ein feiner Luftstrom, und sie wiegen sich in Erinnerungen.

Spuren
Entstehungsjahr2018MaterialPappelholz, 70-teiligAudiospur-Webseiterochuslussi.chInstagram@lussirochus